Fotokorrekturen
Im Foto-Editor sind die Korrektur-Werkzeuge Verbessern, Justierungen, Zuschnitt, Ausrichten und Rote-Augen verfügbar. Die ersten beiden werden über Bedienfelder oben rechts im Foto-Editor gesteuert, die anderen drei werden interaktiv in der Bildvorschau gesteuert.
Verbessern (Fotos)
Diese Korrektur öffnet das Bedienfeld „Bildkorrektur CPU“ mit Werkzeugen zum Beheben von Farb- und Beleuchtungsproblemen. Mit diesen Werkzeugen können Sie das Material nicht nur reparieren, sondern auch dessen Aussehen durch Effekte anpassen. Sie sind in folgende Gruppen unterteilt:
Automation
Die beiden speziellen Werkzeuge in dieser Gruppe passen das Bild nach der Analyse der Helligkeit automatisch an. Sie können die Werkzeugeinstellungen manuell justieren, um die automatischen Einstellungen individuell anzupassen.
Weißabgleich: Wenn Sie das Kontrollkästchen Weißabgleich aktivieren, wird eine Farbtemperatureinstellung für das Bild berechnet und der Schieberegler Temperatur-Bias wird eingeblendet. Mit diesem können Sie die Einstellung interaktiv in der Vorschau anpassen.
Pegel: Wenn Sie dieses Kontrollkästchen aktivieren, wird eine automatische Belichtungsanpassung aktiviert, und drei Steuerelemente werden eingeblendet. Das erste heißt Optimierung, eine Dropdown-Liste, mit der Sie das allgemeine Verhalten des Werkzeugs festlegen können, indem Sie entweder Kontrast (nur Optimierung des Kontrasts) oder Voll (allgemeine Belichtungsoptimierung) wählen.
Der Wert der Schieberegler Helligkeit und Lebendigkeit kann zwischen –10 und +10 liegen. Der Wert 0 entspricht keiner Änderung am automatisch gewählten Wert. Helligkeit verstärkt bzw. verringert die Helligkeit gleichmäßig im gesamten Bild. Lebendigkeit, was vor allem für Fotos von Menschen gedacht ist, ähnelt einer Sättigungskorrektur, verringert aber das unnatürliche Aussehen von übersättigten Hauttönen.
Basis
Mit diesen Steuerelementen können Sie die allgemeinen Belichtungseinstellungen des Bilds anpassen.
Helligkeit: Dieses Steuerelement stellt eine Helligkeitsanpassung zur Verfügung, die die hellen und dunklen Bildbereiche gleichermaßen verändert. Für feinere Abstimmungen der Helligkeit verwenden Sie die Option Selektive Helligkeit (siehe unten).
Kontrast: Hiermit können Sie den Unterschied zwischen den hellen und dunklen Bildbereichen verstärken. Ein erhöhter Kontrast kann ein eher langweiliges Foto lebendiger erscheinen lassen. Gleichzeitig besteht aber das Risiko, dass Bereiche, die bereits sehr hell oder sehr dunkel sind, undeutlicher werden.
Temperatur: Mit dem Steuerelement Farbtemperatur verändern Sie die farbliche Zusammensetzung eines Bilds, sodass es wärmer oder kälter erscheint. Lichtquellen in Räumen, wie Glühbirnen oder Kerzen, werden als warm empfunden, während Tageslicht, speziell bei Schatten, kalt wirkt. Mit der Temperatur-Steuerung werden vorrangig die Gelb- und Blau-Werte eines Bildes verändert, die Grün- und Magenta-Werte bleiben weitgehend unberührt.
Sättigung: Mit dieser Steuerung regeln Sie die Farbintensität eines Bilds. Durch eine Erhöhung des Werts werden die Farben verstärkt und erscheinen lebendiger oder sogar grell. Durch eine Absenkung des Werts wird die Farbintensität reduziert, bis nur noch Graustufen erkennbar sind. Für eine feinere Sättigungssteuerung verwenden Sie die Option Selektive Sättigung. Ein ähnliches Steuerelement ist Lebendigkeit, das für Portraits besser geeignet ist, da Hauttöne erhalten bleiben.
Klarheit: Wenn Sie die Klarheit erhöhen, wird der Kontrast in den Mitteltönen erhöht, was zu schärferen Kanten im Bild führen kann. Eine kleine Erhöhung der Klarheit verbessert oft den Gesamteindruck eines Bilds.
Dunst: Eine Erhöhung der Option Dunst hellt das Bild durch Komprimieren des dynamischen Bereichs nach oben auf. Ursprüngliche schwarze Bereiche werden grau. Hellere Töne werden ebenfalls aufgehellt, aber weniger stark. Dies hat einen gleichzeitig aufhellenden und weichzeichnenden Effekt. Das gegenteilige Ergebnis, ein Abdunkeln und Verdeutlichen wird durch negative Werte von Dunst erreicht. Dabei wird die allgemeine Helligkeit des Bilds gesenkt, wodurch Höhepunkte und Mitteltöne durch eine Erweiterung des dynamischen Bereichs nach unten geschärft werden.
Weißabgleich
Weisen Bereiche, die eigentlich weiß sein sollten, eine leichte Tönung oder einen Farbstich auf, können Sie dies mit den Steuerelementen in dieser Gruppe korrigieren.
Grauskalen-Auswahl: Aktivieren Sie das Auswahlwerkzeug und klicken Sie in einen eigentlich weißen oder grauen Bildbereich, in dem es keine Färbung geben sollte. Der Weißabgleich des Bilds wird automatisch angepasst.
Farbkreis: Verschieben Sie den Steuerpunkt von der Mitte weg, bis die Farbe im Bild natürlich ist.
Selektive Helligkeit
Damit Sie bestimmte Helligkeitsbereiche in einem Bild bearbeiten können, ohne andere Bereiche zu beeinflussen, stehen fünf verschiedene Helligkeitssteuerungen zur Verfügung:
Schwarzbereiche: Mit diesem Schieberegler werden nur die dunkelsten Bildbereiche beeinflusst. Für ein bestmögliches Ergebnis sollten Sie sowohl die Schwarz- als auch die Weißbereiche als letztes bearbeiten.
Fülllicht: Durch eine Erhöhung dieses Schiebereglers können Sie in Schattenbereichen (keine schwarzen Bereiche) eines Vollkontrast-Fotos die Detailstufe erhöhen.
Mitten: Über diesen Schieberegler wird der gesamte Mittenbereich der Ausleuchtung beeinflusst.
Höhepunkte: Dieser Schieberegler beeinflusst die hellen Bildbereiche. Mit ihm können Sie Bereiche, die durch die Verwendung eines Blitzes überbelichtet wurden, sowie Reflektionen oder Bereiche mit hellem Sonnenlicht abdämpfen.
Weißbereiche: Mit diesem Schieberegler werden die Bildbereiche, die als „weiß“ angesehen werden, beeinflusst. Bearbeiten Sie die Weiß- und Schwarzbereiche als letztes.
Selektive Sättigung
Die standardmäßige Sättigungs-Korrektur erhöht die Farbsättigung gleichmäßig über das gesamte Farbspektrum. Mit der selektiven Sättigung können Sie einzelne Primär- und Sekundärfarben individuell verstärken oder abschwächen. Wenn Ihnen beispielsweise das Blau zu stark erscheint, können Sie es herunterregeln, und andere Farben behalten ihre Intensität bei.
Justierungen
Während des Imports erkennt Studio automatisch bestimmte Parameter, aber eine Reihe von Faktoren kann gelegentlich zu einer falschen Identifizierung führen. Mit Justierungen können Sie diese grundlegenden Bildeigenschaften bei Bedarf ändern.
Alpha
Das Foto enthält evtl. einen Alpha-Kanal, eine 8-Bit-Grauskala-Bildebene, die die Transparenz aller Pixel des Fotos definiert. Wenn Sie den Alpha-Kanal entfernen möchten, wählen Sie die Option Alpha ignorieren.
Interlacing
Wurden die Interlacing-Optionen beim Import falsch interpretiert, können Sie die korrekten Einstellung über diese Dropdown-Liste festlegen.
Stereo-3D
Wurde das Format einer 3D-Bilddatei beim Import falsch identifiziert, können Sie in dieser Dropdown-Liste das richtige festlegen.
Zuschnitt
Verwenden Sie dieses Werkzeug, um einen bestimmten Bildbereich hervorzuheben oder unerwünschte Bestandteile zu entfernen.
Zuschneiden eines Bilds.
Zuschnittrahmen: Nach Auswahl des Zuschnitt-Werkzeugs wird ein größenvariabler Rahmen eingeblendet. Ziehen Sie die Seiten und Ecken des Rahmens, um das Bild zuzuschneiden, oder ziehen Sie den Mittelpunkt des Begrenzungskastens nach dem Zuschneiden in die gewünschte Position.
Seitenverhältnis: Über die Dropdown-Liste Seitenverhältnis in der Steuerungsleiste können Sie sicherstellen, dass das Zuschnittsviereck bei der Größenveränderung die gewünschten Standardproportionen beibehält. Die Software unterstützt das Standard- (4:3) und das Breitbild-Seitenverhältnis (16:9).
Vorschau: Diese Funktion zeigt das zugeschnittene Bild ohne das restliche Umgebungsmaterial an. Drücken Sie Esc oder klicken Sie auf das Bild, um zur Bearbeitungsansicht zurückzukehren.
Löschen, Abbrechen und Anwenden: Mit Löschen wird der Begrenzungskasten wieder auf die ursprünglichen Maße zurückgesetzt. Mit Abbrechen schließen Sie den Vorgang, ohne die Bearbeitungen zu speichern. Mit Anwenden wird das veränderte Bild gespeichert, ohne dass der Editor geschlossen wird.
Ausrichten
Mit diesem Korrekturwerkzeug können Sie ein Bild ausrichten, in dem Elemente, die eigentlich horizontal oder vertikal sein sollten, sichtbar schräg sind. Sofern Sie das Bild nicht zugeschnitten haben, wird die Bildgröße beim Drehen des Bilds dynamisch angepasst, damit die Ecken nicht sichtbar abgeschnitten werden. Bei einem zugeschnittenen Bild wird keine Anpassung der Größe vorgenommen, sofern genügend überschüssiges Bildmaterial zum Füllen der leeren Ecken vorhanden ist.
Ausrichtung eines Bilds (mit Linienkreuz).
Diverse zum Ausrichten-Werkzeug gehörige Funktionen sind in der Werkzeugleiste unterhalb der Vorschau aufgeführt.
Hilfslinien-Optionen: Mit den zwei Schaltflächen ganz links in der Werkzeugleiste legen Sie den Modus für die in der Vorschau angezeigten Ausrichtungshilfslinien fest. Durch Auswahl einer Schaltfläche wird die andere deaktiviert. Klicken Sie auf die Linienkreuz-Schaltfläche ganz links, um ein Linienkreuz anzuzeigen, das mit der Maus an eine beliebige Stelle im Bild gezogen und als Referenz für die vertikale und horizontale Ausrichtung im Bild genutzt werden kann. Mit der Hilfsgitter-Schaltfläche wird ein starres, sich wiederholendes Gittermuster über das gesamte Bild gelegt.
Winkel einstellen: Um den Grad der Drehung zu bestimmen, können Sie entweder den Schieberegler in der Werkzeugleiste unter dem Bild nutzen, oder mit der linken Maustaste auf das Bild klicken und die Maus dann mit gedrückter Taste über das Bild ziehen. Sie können das Bild in jeder Richtung um bis zu 20 Grad drehen.
Löschen, Abbrechen und Anwenden: Mit Löschen wird das Bild wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückgesetzt. Mit Abbrechen schließen Sie den Vorgang, ohne die Bearbeitungen zu speichern. Mit Anwenden wird das veränderte Bild gespeichert, ohne dass der Editor geschlossen wird.