Die Timeline-Werkzeugleiste
Die Werkzeugleiste über der Timeline bietet verschiedene Einstellungen, Werkzeuge und Funktionen, die sich auf die Timeline und die Timeline-Bearbeitung auswirken. Diese werden von links nach rechts beschrieben.
Anpassen der Werkzeugleiste
Sie können eine Vielzahl von Schaltflächen in die Timeline einfügen, um das Bearbeiten einfacher zu gestalten. Eine Gruppe von Schaltflächen ist für den Film- und eine etwas größere für den Disc-Editor verfügbar. Mit der Schaltfläche zur Anpassung der Werkzeugleiste
ganz links in der Werkzeugleiste können Sie festlegen, welche Schaltflächen angezeigt werden sollen.
Wenn Sie auf die Schaltfläche klicken, wird ein Bedienfeld angezeigt, in dem alle anderen Werkzeugleisten-Schaltflächen als sichtbar oder unsichtbar festgelegt werden können. Die grauen Häkchen neben der Schaltfläche Timeline-Einstellungen und einigen anderen geben an, dass sie nicht optional sind und immer angezeigt werden. Aktivieren bzw. deaktivieren Sie die optionalen Schaltflächen, bis die Werkzeugleiste Ihren Wünschen entspricht oder aktivieren Sie das Kontrollkästchen Alle auswählen, um alle Schaltflächen anzuzeigen.
Für manche der durch Schaltflächen aufgerufene Befehle stehen auch Tastaturkürzel zur Verfügung. Diese funktionieren auch dann, wenn die Schaltfläche nicht angezeigt wird. (Weitere Informationen finden Sie unter
Anhang C: Tastenkombinationen.)
Timeline-Einstellungen
Standardmäßig werden Ihre Timeline-Einstellungen aus dem ersten Clip übernommen, den Sie der Timeline hinzufügen. Sind die Einstellungen für Ihr Projekt passend, müssen Sie auch keine Änderungen vornehmen.
Falls Sie diese grundlegenden Bildeigenschaften Ihres Projektes ändern müssen, klicken Sie auf die
Zahnrad-Schaltfläche
, um das Timeline-Einstellungsfenster zu öffnen und die vier verfügbaren Einstellung zu konfigurieren.
Seitenverhältnis: Wählen Sie zwischen einer Anzeige in 4x3 und 16x9.
Bildverarbeitung: Wählen Sie zwischen Normal (2D) und Stereoskopisch (3D).
Größe: Wählen Sie die Pixelauflösungen für HD oder SD, die für die angegebenen Bildformate zur Verfügung stehen.
Framerate: Wählen Sie eine Framerate, die zu den anderen Einstellungen passt.
Diese Einstellungen können während der Entwicklungsphase Ihres Films jederzeit geändert werden. Sie sollten jedoch daran denken, dass eine Änderung der Framerate ein leichtes Verschieben der Clips auf der Timeline zur Folge haben kann, da Sie dabei an die neuen Framegrenzen angepasst werden.
Videomaterial, das nicht mit den vorgegebenen Projekteinstellungen übereinstimmt, wird beim Hinzufügen zur Timeline automatisch konvertiert. Wenn Sie einen 3D-Film erstellen, können Sie zwar 2D-Material verwenden, aber es wird trotzdem zweidimensional aussehen, da beide Augen dasselbe Bild sehen. 3D-Material kann zwar in einer 2D-Timeline verwendet werden, aber es wird nur der Kanal für das linke Auge angezeigt.
Wenn Sie ausdrücklich einen Videostandard für Ihr Projekt festlegen möchten und sich nicht auf die Übernahme des Formats des ersten hinzugefügten Clips verlassen wollen, öffnen Sie die Seite Projekt-Einstellungen der Anwendungseinstellungen. Siehe
Projekteinstellungen im Bedienfeld „Einstellungen“.
Disc-Editor
Sie können ein Projekt, das Sie nach MyDVD exportieren möchten, vorbereiten, indem Sie auf der Symbolleiste der Timeline die Schaltfläche
„Erstellen“-Werkzeugleiste öffnen aktivieren.
Weitere Informationen zur Bearbeitung von Discs finden Sie unter
Disc-Projekte.
Audiomixer
Diese Schaltfläche öffnet den erweiterten Audio-Steuerbereich mit Werkzeugen zur Lautstärkeanpassung und Zugriff auf den Panner, einer Panning-Steuerung für Surround-Sound.
ScoreFitter
Der Scorefitter ist ein in Pinnacle Studio integrierter Musikgenerator und bietet Ihnen selbst komponierte und lizenzkostenfreie Musik, die direkt an die erforderliche Dauer Ihres Films angepasst wird. Siehe
ScoreFitter-Hintergrundmusik.
Titel
Die Schaltfläche Titel öffnet den Titel-Editor. Falls keiner der vielen mitgelieferten Titel Ihren Erwartungen entspricht, warum erstellen Sie nicht einfach selbst einen Titel? Siehe
Titel.
3D-Titel-Editor
Mit dem 3D-Titel-Editor können Sie voreingestellte 3D-Titel bearbeiten und eigene 3D-Titel erstellen. Sie können auch 3D-Objekte erstellen.
Filmkommentar
Mit dem Filmkommentar-Werkzeug können Sie Filmkommentare oder andere Audioinhalte live aufzeichnen, während Sie Ihren Film betrachten. Siehe
Das Filmkommentar-Werkzeug.
Audio-Ducking
Das
Audio-Ducking wird dazu verwendet, die Lautstärke einer Spur automatisch zu verringern, damit eine andere Spur besser zu hören ist. Weitere Informationen finden Sie unter
Verwendung des Audio Ducking, um automatisch die Lautstärke anzupassen.
Multikamera-Editor
Der
Multikamera-Editor ist ein Arbeitsbereich, mit dem Sie Videoaufnahmen von Ereignissen, die auf verschiedenen Kameras aus verschiedenen Winkeln aufgenommen wurden, zu professionellen Videokompilationen zusammenfügen können. Weitere Informationen finden Sie unter
Multikamera-Bearbeitung.
Spurtransparenz
Spurtransparenz ermöglicht eine präzise Kontrolle der Transparenz in der Timeline, indem es einen Modus aktiviert, in dem sich mühelos Keyframes setzen lassen und die Transparenzstufe anhand von Keyframes angepasst werden kann. Weitere Informationen finden Sie unter
Spurtransparenz.
Bewegungsverfolgung
Sie können die Bewegung von Elementen in Ihren Videos verfolgen und Masken oder Objekte einfügen, die dieser Bewegung folgen. Weitere Informationen finden Sie unter
Bewegungsverfolgung.
Geteilter Bildschirm In Pinnacle Studio können Sie mühelos ein Splitscreen-Video erstellen, um mehrere Videos in einer Standard- oder benutzerdefinierten Vorlage anzuzeigen. Weitere Informationen finden Sie unter
Vorlagen für Splitscreen-Videos.
Mark-In, Mark-Out, Löschen
Mit
Mark-In können Sie beim Zuschneiden eines Clips den Startpunkt festlegen.
Mit
Mark-Out können Sie beim Zuschneiden eines Clips den Endpunkt festlegen.
Mit
Mark-In/-Out löschen können Sie alle Zuschneidemarkierungen löschen.
Rasierklinge (Clips teilen)
Um einen oder mehrere Clips an der Position der Wiedergabelinie zu teilen, klicken Sie auf die Schaltfläche Rasierklinge. Durch diesen Vorgang wird kein Material zerstört, aber aus jedem betroffenen Clip werden zwei Clips, die im Bezug auf das Trimmen, Verschieben, Hinzufügen der Effekte usw. als vollkommen unabhängige Clips behandelt werden.
Wenn Clips auf der Wiedergabeposition beliebiger Spuren ausgewählt sind, dann werden nur diese Clips geteilt. Beide Teile dieser Clips bleiben nach der Teilung weiterhin ausgewählt.
Wenn keine Clips auf der Wiedergabeposition ausgewählt sind, dann werden alle Clips geteilt, die von der Linie der Wiedergabeposition überlagert werden und anschließend werden die Teile auf der rechten Seite automatisch ausgewählt, damit Sie sie leicht entfernen können, wenn Sie dies wünschen.
Gesperrte Spuren werden nicht geteilt.
Papierkorb:
Klicken Sie auf die Papierkorb-Schaltfläche, um alle ausgewählten Elemente aus der Timeline zu entfernen. Weitere Einzelheiten, wie das Löschen die übrigen Timeline-Clips beeinträchtigen könnte, erhalten Sie unter
Clips löschen.
Schnappschuss
Wenn beim Anzeigen der Videovorschau in der Timeline ein Frame angezeigt wird, den Sie als Standbild erfassen möchten, klicken Sie auf die Schaltfläche
Schnappschuss. Dabei wird ein Foto des gerade angezeigten Bilds erstellt und in der Bibliothek unter Fotos im Ordner
Schnappschuss abgelegt.
Die Schaltfläche
Schnappschuss in der Timeline ist eine schnelle Möglichkeit einen Frame zu erfassen. Mehr Kontrolle bietet das Schnappschuss-Werkzeug im Video-Editor. Weitere Informationen zum Schnappschuss-Werkzeug finden Sie unter
Schnappschuss.
Marker
Die hier zur Verfügung stehenden Marker-Funktionen sind mit den Markern der Media-Editoren für Video und Audio identisch. Weitere Informationen finden Sie unter
Marker.
Statt sich jedoch nur auf einen bestimmten Clip zu beziehen, gehören die Timeline-Marker zum gesamten Videoverband des markierten Punktes. Nur wenn die Clipauswahl alle Spuren am markierten Punkt umfasst und nur wenn keiner der Spuren gesperrt ist, ändern die Marker beim Bearbeiten der Timeline ihre Position.
Auswahlwerkzeug
Mit diesem Standardwerkzeug können Sie Clips in der Timeline auswählen. Es handelt sich um eines von fünf Werkzeugen, mit denen Sie Clips in der Timeline anpassen können.
Einpassen-Werkzeug
Mit diesem Werkzeug können Sie in der Timeline ziehen, um zu ändern, welche Frames zu sehen sind (Inhalt), ohne dass dies einen Einfluss auf das „Fenster“ (die Dauer) des Clips hätte – also im Wesentlichen die Zuschneidemarkierungen für den Quellclip verschieben. Weitere Informationen finden Sie unter
Verwendung der Werkzeuge Einpassen, Verschieben, Rollen oder Dehnen in der Timeline.
Verschieben-Werkzeug
Mit diesem Werkzeug können Sie das „Fenster“ des Clips entlang der Timeline verschieben, ohne dass dies eine Auswirkung auf die Dauer hätte, also im Wesentlichen die Zuschneidemarkierungen in der Timeline verschieben, um einen anderen Inhalt sichtbar zu machen. Weitere Informationen finden Sie unter
Verwendung der Werkzeuge Einpassen, Verschieben, Rollen oder Dehnen in der Timeline.
Rollen-Werkzeug
Mit diesem Werkzeug können Sie die Größe des Clip-„Fensters“ anpassen, wobei sich dies auf die Dauer des ausgewählten Clips und des benachbarten Clips auswirkt. Weitere Informationen finden Sie unter
Verwendung der Werkzeuge Einpassen, Verschieben, Rollen oder Dehnen in der Timeline.
Dehnen-Werkzeug
Mit diesem Werkzeug können Sie die Größe des „Fensters“ des Clips anpassen und somit die Dauer auf der Timeline ändern. Der Inhalt wird dabei gedehnt oder zusammengezogen (die Geschwindigkeit angepasst), um die neue Dauer einzupassen, jedoch weiterhin dieselben Frames anzuzeigen. Weitere Informationen finden Sie unter
Verwendung der Werkzeuge Einpassen, Verschieben, Rollen oder Dehnen in der Timeline.
Trimm-Modus
Platzieren Sie zum Öffnen eines Trimmpunkts den Timeline-Scrubber neben dem zu trimmenden Schnitt und klicken Sie auf die Schaltfläche
Trimm-Modus. Klicken Sie erneut darauf, um den Trimm-Modus zu beenden. Weitere Informationen finden Sie unter
Kürzen von Videos.
Dynamische Überblendungs-Längen
Wenn ein Übergang in die Timeline eingefügt wird, erhält sie normalerweise die in den Pinnacle Studio Einstellungen definierte Standardlänge. Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die Standardlänge zu überschreiben. Wenn die Schaltfläche hervorgehoben ist, können Sie die Dauer des Übergangs festlegen, indem Sie die Maus nach rechts bzw. links ziehen, während Sie den Übergang auf einem Clip platzieren. Weitere Informationen zu Übergängen finden Sie unter
Übergänge.
Magnetraster
Der Magnet-Modus vereinfacht das Einfügen der Clips beim Ziehen. Ist dieser Modus aktiviert, werden die Clips „magnetisch“ von den anderen Elementen auf der Timeline angezogen, sobald sie ihnen bis auf einen gewissen Abstand nahekommen. Dies vermeidet die unnötigen – und oftmals unglaublich kleinen und kaum wahrnehmbaren – Lücken zwischen den Elementen, die anderenfalls gerne bei der Bearbeitung auftreten. Wenn Sie allerdings absichtlich eine derartige Lücke einfügen wollen, schalten Sie diesen Modus ganz einfach aus und ermöglichen so die von Ihnen gewünschte Platzierung der Clips.
Audio-Scrub
Standardmäßig ist der Audiobereich eines Projekts nur bei der Wiedergabe in der Vorschau aktiviert. Die Schaltfläche
Audio-Scrub der Timeline-Werkzeugleiste bietet selbst dann eine Audiovorschau, wenn Sie nur durch ihren Film „scrubben“, indem Sie an der Scrubber-Steuerung der Timeline ziehen.
Das Shuttle-Rad des Players bietet ebenfalls Audio-Scrub.
Bearbeitungsmodus
Die Bearbeitungsmodus-Auswahl am rechten Ende der Timeline-Werkzeugleiste bestimmt das Verhalten anderer Clips, wenn bei der Bearbeitung Änderungen vorgenommen werden.
Es stehen fünf Bearbeitungsmodi zur Auswahl: die Modi Smart Editing, Einfügen und Überschreiben sowie der 3-4-Punktbearbeitungsmodus und der Austauschmodus. Die Standardeinstellung ist der Smart-Editing-Modus. Dabei wählt Pinnacle Studio je nach Kontext des jeweiligen Bearbeitungsvorgangs zwischen Einfügen, Überschreiben und manchmal noch komplexeren Methoden aus.
Der Smart Editing-Modus wurde entwickelt, um die Synchronisation zwischen den Timeline-Spuren so gut wie möglich beizubehalten. Bei einer Bearbeitungssituation mit mehreren Spuren stehen die Clips normalerweise in vertikalen und horizontalen Beziehungen zueinander: Wenn Sie beispielsweise Ihre Schnitte sorgfältig durchgeführt haben und diese mit dem Takt der Musik übereinstimmen, dann wollen Sie das Ganze bestimmt nicht durch ein paar zusätzliche Bearbeitungsschritte durcheinanderbringen.
Der Einfügemodus ist nicht-destruktiv: Er schiebt die anderen Clips auf der Spur einfach aus dem Weg, ehe das neue Material eingefügt wird. Zudem werden die Lücken automatisch geschlossen, die durch das Entfernen von Material entstehen. Dieser Modus wirkt sich nur auf die Zielspur aus. Alle vorhergehenden Synchronisationen mit anderen Spuren – angefangen am Bearbeitungspunkt und nach rechts ausgehend – gehen verloren.
Der Einfügemodus wird gewöhnlich hauptsächlich in den Anfangsphasen eines Projekts verwendet, wenn Sie die Clips auf der Timeline sammeln und in die richtige Reihenfolge bringen. Dies garantiert, dass keinerlei Material verloren geht und erleichtert die Neuanordnung von Clips und Clip-Sequenzen.
In den späteren Phasen nähert sich die Struktur Ihres Projekts langsam dem endgültigen Zustand an und Sie haben bereits damit begonnen, das Material auf den verschiedenen Spuren sorgfältig miteinander zu synchronisieren. In diesem Fall ist der Einfügemodus weitaus weniger hilfreich. Die gleichen Eigenschaften, die Ihnen in den Anfangsphasen unglaublich geholfen haben („Riffel“-Modus), wenden sich jetzt gegen Sie, wenn es um die Phase der Finalisierung geht. Zu diesem Zeitpunkt kommt das Überschreiben ins Spiel.
Der Überschreibemodus wirkt sich nur direkt auf die Clips aus, die von Ihnen ausgewählt wurden. Eine Änderung der Länge oder der Position eines Clips im Überschreibemodus überschreibt die benachbarten Clips (bei einer Verlängerung) oder hinterlässt Lücken (bei einer Verkürzung). Die Synchronisation zwischen den Spuren ist von diesem Modus nicht betroffen.
Der
3-4-Punktbearbeitungsmodus bietet eine schnelle und präzise Methode, um einer Sequenz auf der Timeline Clips hinzuzufügen. Sie können den
3-4-Punktbearbeitungsmodus für jedes Projekt benutzen, aber er eignet sich besonders für Projekte, bei denen Sie Clips präzise ausrichten möchten: beispielsweise, wenn illustrative Clips mit einem Kommentar übereinstimmen oder Clips auf bestimmte Teile eines Soundtracks abgestimmt werden müssen. Weitere Informationen finden Sie unter
3-Punkt- und 4-Punktbearbeitung.
Mit dem Austauschmodus können Sie einen Clip durch einen anderen ersetzen und dabei die Dauer, die Effekte und die weiteren Eigenschaften beibehalten. Er eignet sich besonders, wenn Sie Vorlagen verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter
Clip ersetzen.
Mit der Alt-Taste den Bearbeitungsmodus überschreiben
Um das Verhalten von „Einfügen“ zu „Überschreiben“ oder von „Überschreiben“ zu „Einfügen“ zu ändern, drücken Sie beim Ausführen der Bearbeitungsschritte einfach die Alt-Taste. Bei der Einstellung des Bearbeitungsschritts können Sie die Alt-Taste beliebig drücken (oder auch wieder loslassen): Entscheidend ist der Tastenzustand zu dem Zeitpunkt, an dem die eigentliche Aktion ausgeführt wird – beispielsweise, wenn Sie das Element per Drag-and-drop auf der Timeline ablegen.